Zum Morden verflucht by Andrew Hathaway

Zum Morden verflucht by Andrew Hathaway

Author:Andrew Hathaway [Hathaway, Andrew]
Language: deu
Format: epub
Published: 2011-02-12T16:00:00+00:00


Auch Peter Bower hatte sich seine Gedanken über die Mordserie in Oxford und über die mögliche Beteiligung Janes gemacht. Immerhin hatte Jane von dem Mord an dem alten Pförtner des Sinclair College bereits gewußt, noch ehe bei der Polizei etwas bekannt gewesen war. Und dann war da ihr unerklärliches Verhalten.

Peter warf die zu Ende gerauchte Zigarette aus dem Fenster des geborgten Wagens, mit dem er den beiden Schwestern Haskill bis an die Endstation der Buslinie gefolgt war, und zündete sich eine neue an. Er war nervös und bedrückt, weil er die einzelnen Ereignisse nicht durchschauen konnte. Und er machte sich Sorgen um Gwendolin. Warum war sie nur mit Jane in diesen Wald gegangen? Peter war in Oxford aufgewachsen und wußte daher, daß nicht nur Frauen nachts diesen Wald mieden. Gelegentlich trieb sich lichtscheues Gesindel in der Gegend herum, dem man besser auswich.

Bis vor wenigen Stunden hatte sich Jane ihrer Schwester gegenüber unfreundlich, sogar feindlich gezeigt. Und jetzt gingen die beiden nachts in einen dunklen Wald! Da stimmte doch etwas nicht. Erbittert stellte Peter fest, daß er immer öfter zu diesem Schluß kam.

Die zweite Zigarette war zu Ende geraucht, und noch immer hatte er keinen Entschluß gefaßt. So konnte das nicht weitergehen. Er mußte etwas unternehmen, aber er sah keinen Sinn darin, den Wald zu durchsuchen. Er dachte an einen alten Bekannten seiner Familie, Oberst Wendung. Der ehemalige Offizier bekleidete einen wichtigen Posten bei der Polizei von Oxford. An ihn konnte sich Peter vertrauensvoll um Rat wenden.

Es war nicht die richtige Zeit für einen Besuch. Die Zeiger der Uhr am Armaturenbrett rückten gegen Mitternacht vor, aber Peter kümmerte sich nicht darum. Er hatte das Bedürfnis, sofort etwas zu unternehmen.

Oberst Wendung selbst öffnete ihm die Tür. Seine Haushälterin hatte also ihren freien Tag. Der Oberst trug bereits einen bequemen Hausmantel, und erst in diesem Augenblick kam Peter die Unverschämtheit seines späten

Besuchs zum Bewußtsein. Er entschuldigte sich, aber der Oberst schnitt ihm das Wort ab.

»Unsinn, mein Junge!« polterte der Offizier. »Nicht umsonst waren dein Vater und ich befreundet. Ich habe dir doch gesagt, daß du dich immer an mich um Hilfe wenden kannst, und du siehst ganz so aus, als würdest du jetzt Hilfe brauchen. Oder irre ich mich?«

Es schmeichelte dem Selbstbewußtsein des Offiziers, zu hören, daß er sich nicht irrte. Allerdings verdüsterte sich sein Gesicht immer mehr, als er mit seinem Gast in der Bibliothek Platz genommen und Peter zu berichten begonnen hatte.

»Das hört sich ernst an«, faßte er zum Schluß Peters Ausführungen zusammen. »Ich möchte nicht in der Haut des Mädchens stecken.«

»Wer weiß, ob Gwendolin überhaupt noch lebt«, murmelte Peter Bower niedergeschlagen.



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