174 - Die Katastrophe von Basajaun by Dämonenkiller

174 - Die Katastrophe von Basajaun by Dämonenkiller

Author:Dämonenkiller
Language: deu
Format: epub


Gegenwart, Basajaun, Andorra:

Schauper sprang Flindt zu Hilfe. Flindts Kampfanzug bestand aus einem elastischen, mit Silberfäden durchwirkten Stoff. Deshalb hielt Flindts Ärmel, der Drache hätte ihm sonst glatt den Arm abgebissen. Kramer hielt sich furchtsam zurück. Er hätte Flindt gern geholfen, konnte die Angst aber nicht überwinden, die ihn in ihren Klauen hielt.

Schauper drückte dem Drachen einen Dämonenbanner aufs Auge. Mit einem kernigen Seemannsfluch schüttete er ihm eine ordentliche Ladung Weihwasser in die Nüstern. Es zischte und qualmte, wie wenn man einen Eimer Wasser ins Feuer goß.

Das Stachelarmband riß eine Furche in den Drachenschädel. Aufheulend riß der Drache den Schlund auf. Flindt riß den Arm zwischen den langen Eckzähnen des Drachen hervor, die ihn zum Glück nicht erwischt hatten, und sprang gedankenschnell zurück.

Die Dämonen des Tympanons griffen nach ihm und züngelten und geiferten zum Tor herein. Abi bekreuzigte sich. Dann spuckte er in die Hände, hob die Silberkugelpistole auf und zog den Dolch aus dem Stiefelschacht.

„By the power of light!" rezitierte er zur Abwechslung eine Beschwörungsformel in Englisch. Es brauchte sich nicht nur immer um steinalte kuriose Sprachen zu handeln, wie das Dämonenkillerteam neulich mit dem Computer errechnet hatte. Der Sinn und die Aussage waren wichtig. Außerdem mußte man fest daran glauben, und Flindt hatte keine besonders hohe Meinung von archaischen Sprachen. „Michael, Gabriel, Raffael, Uriel, destroy the children of darkness!"

Mit diesen Worten schoß Flindt und sprang feuernd vor. Schauper griff mit der Silberaxt an, und auch Kramer ermannte sich und brachte immerhin Bannformeln vor und schwenkte Dämonenbanner. Der Drachenkopf zerplatzte in einem feurigen Regen. Die Dämonenbrut floh hinauf übers Tor und versteinerte wieder. Einige Unholde hatten ihr Leben eingebüßt und zersprühten zu Rauch und Funken.

Nichts blieb von ihnen. Der ganz in Silber gekleidete und hypermodern ausstaffierte Flindt und der kahlköpfige Schauper schauten durchs Tor. Da war nichts mehr. Nur die Bauern rannten heran, und Vater Arias schüttelte die Fäuste und schimpfte.

„Höllensöhne, elende Brut! Daß euch Orkus verschlinge! Satanas! Luzifer!"

Es war nicht ersichtlich, ob Arias mit den letzten Worten Flindt und die anderen verwünschte oder den Satan anrief. Arias trug keine geweihten Symbole wie das Kreuz oder den Rosenkranz. Er begründete es damit, daß ihre Verwendung die Mächte der Finsternis erst recht gereizt und auf den Plan gebracht hätte.

„Am liebsten würde ich ihm eine Kugel verpassen", knurrte Flindt. „Ich traue dem Kuttensack nicht über den Weg. Hilf mir das Tor zu schließen, Udo. Wir müssen es dann mit Dämonenbanner sichern. - Dreckskerl!"

Das Schimpfwort galt einem Bauern, der sein Jagdgewehr auf Flindt und Schauper abschoß. Die beiden Kugeln aus der Doppelflinte trafen nur den Torbogen und jaulten als Querschläger weg. Eilig schlossen die beiden Männer das Tor.

Dann schlug Flindt Schauper hart auf die Schulter.

„Gut gemacht, Udo. Du hast mir wacker beigestanden. Darauf werden wir demnächst einen zur Brust nehmen."

Flindt verzog einen Moment das Gesicht, sein rechter Arm war nämlich übel gequetscht und zerschunden, trotz des Silberhemds. Er warf Kramer einen verächtlichen Blick zu.

„Du pferdegesichtige Memme wärst besser an der Uni geblieben!" fuhr er ihn an.

Kramer zuckte zusammen. Schauper dagegen war ungeheuer stolz auf das Lob von Flindt.



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