126 - Der Vampir vom roten Mond by Dämonenkiller

126 - Der Vampir vom roten Mond by Dämonenkiller

Author:Dämonenkiller
Language: deu
Format: epub


Unga erwachte erst gegen Mittag. Er wusch sich mit kaltem Wasser, putzte die Zähne, kämmte sich und rasierte sich mit dem Dolch, nachdem er sein Gesicht eingeseift hatte. Dann zog er sich an.

Don Chapman saß auf dem obersten Bett und ließ die kleinen Beine herabbaumeln. Reena befand sich nicht im Zimmer.

„Was ist los?" fragte Unga. „Wollen wir heute nicht auf brechen?"

„Es hat nicht den Anschein", antwortete Don. „Galahad hat sich im Morgengrauen zu Bett gelegt, wie ich hörte, und beabsichtigt anscheinend, den ganzen Tag zu schlafen. Bei der Pagode geht etwas vor, und die Einwohner von Blobzang wagen sich kaum aus ihren Häusern. Im Gasthof aber herrscht Unruhe. Ich habe mich umgesehen. Eine Spannung herrscht hier, die mir nicht gefallen will."

In der Nacht hatte Unga mit Don Chapman und Reena nur ein paar Worte über Bahadur Bhangs Tod und Galahad gewechselt. Jetzt waren sie allein und die Gelegenheit günstig, sich zu unterhalten. Unga trat zu Don Chapman, so daß sich sein Gesicht vor dem Zwergmann befand.

„Du willst Luguri und seiner Brut doch nicht wirklich den Weg zum Versteck und zum letzten Stützpunkt des Padma zeigen?" fragte Don.

„Ich weiß noch nicht", antwortete der Cro Magnon. „Kommt darauf an. Nicht, wenn es sich vermeiden läßt. Viel könnte es eigentlich nicht mehr schaden, denn die Janusköpfe und die Chakras haben den Stützpunkt ohnehin eingeschlossen."

„Du glaubst aber doch nicht, daß Luguri die Padmas tatsächlich unterstützt?" fragte Don Chapman. „Er wird höchstens versuchen, den Padma und die Seinen auf eigene Faust zu vernichten, um dem Chakravartin und den Janusköpfen zu zeigen, daß er ihnen überlegen ist."

Don Chapman hatte nicht unrecht. Luguri und der Chakravartin, die Dämonen und die Janusköpfe, waren einander ebenbürtig, aber sie hatten bisher noch zu keinem Bündnis gelangen können. Die Dämonen hielten die Janusköpfe, die von einer anderen Welt stammten, für Eindringlinge und befürchteten, diese könnten ihnen etwas wegnehmen. Die Janusköpfe aber hatten einen Dünkel und hielten sich den Dämonen überlegen, so daß sie nicht ohne weiteres mit ihnen paktieren wollten. Luguri und der Chakravartin, die Dämonen und die Janusköpfe, hatten sich bekämpft. Da keiner siegen konnte, waren sie zu einem Waffenstillstand gelangt. Seit einiger Zeit aber hatte die Januswelt Malkuth, von der die Doppelgesichtigen kamen, alle Verbindungen zur Erde abgebrochen und alle Zugänge gesperrt. So kamen keine neuen Janusköpfe mehr auf die Erde, und die Dämonen fürchteten eine Invasion nicht mehr so wie zuvor. Die Janusköpfe aber, die sich mit dem Gedanken vertraut machen mußten, möglicherweise für immer auf der Erde zu bleiben, mußten ihren Hochmut ablegen.

Dorian Hunter, Coco Zamis und Olivaro hatten nur mit Hilfe des YsSpiegels, des mächtigen magischen Amuletts von der Januswelt, auf die Januswelt gelangen können.

Luguri war, genau wie der Chakravartin, der oberste der Janusköpfe und der Führer der Chakra- Sekte, ein dämonisches Wesen. Der große Padmasambhawa Bodhisattwa aber verkörperte das Gute, das Streben nach Vollkommenheit.

Unga mochte auch nicht so recht glauben, daß Luguri dem Padma wirklich Unterstützung und Hilfe zukommen lassen wollte. Das wäre gewesen, als hätte der Teufel Gott unterstützen sollen.

„Was habt ihr denn vereinbart?" fragte Don.



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