Franny Parker by Roberts McKinnon Hannah
Author:Roberts McKinnon, Hannah [Roberts McKinnon, Hannah]
Language: deu
Format: epub
Published: 2013-10-25T16:00:00+00:00
Der ungebetene Gast
K
ein Laut kam am nächsten Morgen aus dem Holzhaus. Es blieb sogar das ganze Wochenende ruhig. Die Türen der Töpferwerkstatt blieben geschlossen und Jax jaulte am Gartenrand, einen Stock im Maul. Sonntagmorgen beklagte sich Sidda, dass Lucas auf Marilees Party nicht aufgetaucht war.
»Da stimmt was nicht«, sagte Mama am Frühstückstisch und umklammerte ihren Kaffeebecher. »Habt ihr am Freitagabend nicht gesehen, was Lindy für ein Gesicht gemacht hat?«
Wir hatten uns verabschiedet, nachdem wir Mr Dunn auf Lindys Veranda angetroffen hatten. Ich merkte, dass Mama sie nicht gehen lassen wollte. Als ob die Schönheit des Abends in einen wolkenlosen Himmel gesaugt worden sei und ein drohendes Gewitter zurückgelassen hätte.
Ich wollte meinen Eltern erzählen, was Lucas an jenem Tag in der Scheune über seinen Vater zu mir gesagt hatte. Ich kam mir hintergangen vor. Tote Väter tauchen nicht in Autos auf oder essen Corn Dogs auf dem Jahrmarkt. Aber zuerst wollte ich ihn selbst dazu befragen.
»Ich lade die Dunns zum Abendessen ein«, sagte Mama, stand auf und holte ihre Kochbücher. Wenn etwas krummlief, dann versammelte Mama alle Beteiligten gerne um den Esstisch. Ich konnte sehen, wie sich Mutter Wolfs Nackenhaare aufstellten, als sie in der Küche auf und ab ging.
Dad hatte es auch bemerkt. »Also, Celia, vielleicht sollten wir ihnen mit ihrem Besuch erst mal Zeit lassen. Ich bin sicher, dass alles in Ordnung ist«, beruhigte er sie.
Aber die Wölfin blieb stur. »Bei dem gemeinsamen Essen können wir ihn doch kennenlernen«, beharrte sie.
Doch dazu kam es gar nicht. Mama rief im Häuschen an und das Telefon klingelte ewig, ehe Lindy dranging. Sie dankte Mama, sagte aber, sie könnten nicht kommen. Das bereitete Mama nur noch mehr Sorgen und sie verbrachte den restlichen Tag an ihrer Staffelei. Sie starrte die alte Frau auf dem Bild an und stieß unwillig mit dem Pinsel nach ihr.
»Wer ist das eigentlich?«, fragte ich und sah die gemalte Frau mit dem vertrauten geraden Rücken und dem entschlossenen Kinn an.
Aber Mama antwortete nicht. Sie ließ die Farben liegen und starrte durchs Fenster zu dem kleinen Holzhaus.
»Du kannst sie nicht zwingen rüberzukommen«, sagte Dad, wobei ich das Gefühl hatte, dass Mama genau das getan hätte, wenn sie nur gekonnt hätte.
Ich war genauso neugierig. Ich weiß nicht, ob das daran liegt, dass wir uns so ähnlich sind, wie Grandma Rae sagt, oder wegen der Geschichte, die mir Lucas damals in der Scheune erzählt hatte. Ich nahm die Sache also selbst in die Hand und fing an, das Holzhaus zu beobachten.
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