Zombie-Lover by Zombie-Lover

Zombie-Lover by Zombie-Lover

Author:Zombie-Lover
Language: deu
Format: epub


8 – Insel des We

Als Dor erwachte, fand er sich auf seinem Bett im Gästezimmer von Schloss Zombie wieder. Auf den Betten daneben rührten sich sein Vater und sein Sohn.

Was für eine Kette von Welten sie gesehen hatten! Er zählte sie an geistigen Fingern und Zehen ab: Ptero, Pyramid, Torus, Konus, Hantel, Nadelkissen, Spiral, Knäuel und Stäubchen. Neun insgesamt, und jede war ihnen so groß und vollwertig erschienen wie Xanth, obwohl sie alle unfasslich klein waren.

Und jenseits dieser nun bekannten Welten existierte noch eine Vielzahl weiterer, die der Zombiemeister nun bereiste.

Dor stellte die Füße auf den Boden und erhob sich vom Bett. Das war nicht schwieriger, als sich auf eine neue Traumwelt zu orientieren. Nur war dies zufällig die echte. Oder doch nicht? Konnte das Land Xanth in Wahrheit nur eine Kugel oder ein anderes Gebilde sein, das den Kopf einer gigantischen Ida umkreiste? Allein die Vorstellung machte ihn schwindeln, er schob sie beiseite.

Die Tür öffnete sich und zeigte Millie. »Ich dachte doch, dass ich etwas gehört habe.«

»Ja, wir sind wieder da«, sagte Dor. »Jonathan lässt ausrichten, dass er Fortschritte macht und hofft, schon bald eine Welt zu finden, die für Zombies geeignet ist. Im Augenblick ist er auf dem neunten Abkömmling, einer Ballung treibender Felsbrocken namens Stäubchen. Wir sind zurückgekommen, um bekannt zu geben, dass die Zombies sich bis zum Hochzeitstermin beruhigt haben müssten.«

»Das ist schön«, antwortete Millie, »aber wir haben ein neues Problem. Der Trauerkloß – «

»… ist jetzt eine geflügelte Nixe«, vollendete Dor den Satz für sie.

»Woher weißt du das?«

»Sie heißt Aurora. Auf ihrer eigenen Welt konnte sie nicht leben, deshalb hat sie sich mit dem Kloß verschmolzen, um ihm Gestalt und Identität zu verleihen. Auf Xanth müsste sie eigentlich ein zufriedenes Dasein führen können.«

»Das ist das Dumme: Sie weiß überhaupt nicht, wohin sie soll, und ich weiß nicht, wozu ich ihr raten kann. Sie fragt ständig nach den drei Königen.«

Dor warf einen Blick auf die anderen und nickte. »Ich denke, dafür sind wir verantwortlich. Wir müssen sie sprechen, bevor wir nach Hause gehen.« Er verstummte, denn sein Blick war auf das Glas mit dem Schlaftrunk gefallen. »Du sagst, du hast sehr viel davon?«

»O ja«, antwortete Millie. »Möchtest du das Glas gern mitnehmen?«

»Ja, für alle Fälle. Man kann nie wissen, wann man so etwas braucht«, sagte er, und Millie brachte ihm das Glas.

Dor steckte es in die Tasche. »Ich danke dir.«

»Aber denk immer daran«, warnte sie ihn, »dass man davon nicht normal schläft, sondern in die Traumwelten eintritt.«

»Jawohl. Ich werde ihn nur benutzen, wenn es angebracht ist.«

»Das will ich dir auch geraten haben«, meldete sich das Glas in seiner Tasche.

Sie folgten Millie ins Nebenzimmer, wo Aurora an der Kante einer hölzernen Badewanne saß und ihren Fischschwanz in Wasser einweichte. Natürlich war sie wunderschön entblößt.

»Ach da seid ihr ja!«, schrie sie aufgeregt, kaum dass sie die drei Könige erblickt hatte. »Seht nur – ich hab’s geschafft! Ich habe jetzt Lungen und kann eure Luft atmen!« Sie atmete tief ein, wodurch sich ihre Brust wölbte und Dors Augen unverrückbar auf sich zog.



Download



Copyright Disclaimer:
This site does not store any files on its server. We only index and link to content provided by other sites. Please contact the content providers to delete copyright contents if any and email us, we'll remove relevant links or contents immediately.