Shannara II by Terry Brooks

Shannara II by Terry Brooks

Author:Terry Brooks [Brooks, Terry]
Language: deu
Format: epub
Published: 2012-03-05T16:00:00+00:00


Kapitel 27

An eben diesem Nachmittag, als das Tageslicht fast schon ganz verblaßt war, und der Regen in feinen Dunst übergegangen war, ritt die Legionsfreitruppe in Arborlon ein. Die Leute der Stadt, die sie sahen, hielten mitten in ihrem Tun inne und flüsterten tuschelnd. Von den Höhen der Baumpfade bis hinunter zu den Waldwegen pflanzte sich das Stimmengemurmel fort. Die Soldaten der Freitruppe waren nicht zu verwechseln.

Andor Elessedil befand sich noch mit seinem Vater und Allanon im Studierzimmer des Herrenhauses - merkwürdigerweise von Allanon festgehalten, der darauf bestand, daß er sich mit den Karten des Sarandanon und den vorgeschlagenen Abwehrplänen vertraut machte - , als Gael die Nachricht von dem Eintreffen der Truppen überbrachte.

»Herr, eine Kavallerieeinheit der Grenzlegion aus Callahorn ist eingetroffen«, verkündete der junge Elf. »Unsere Patrouillen sichteten sie vor einer Stunde östlich der Stadt und geleiteten sie dann herein. Sie mußten in wenigen Minuten die Stadt erreichen.«

»Die Grenzlegion!« Ein Lächeln unsagbarer Erleichterung breitete sich auf dem müden Antlitz des alten Königs aus. »Das hatte ich nicht zu hoffen gewagt. Welche Einheit ist es, Gael? Wie viele sind ihrer?«

»Das ist noch nicht bekannt, Herr. Ein Bote, den der Spähtrupp ausgesandt hatte, überbrachte die Neuigkeit, aber Einzelheiten wurden nicht mitgeteilt.«

»Ganz gleich!« Eventine war aufgesprungen und eilte an die Tür. »Jede Hilfe ist willkommen, ganz gleich - «

»Elfenkönig!« Allanons tiefe Stimme hielt Eventine Elessedil auf. »Wir haben hier eine wichtige Arbeit zu verrichten, die nicht unterbrochen werden sollte. Vielleicht kann Euer Sohn an Eurer Stelle gehen - sei es nur, um die Grenzlegionäre zu begrüßen.«

Überrascht starrte Andor den Druiden an, wandte sich dann fragend an seinen Vater. Der König zögerte. Als er den fragenden Blick in den Augen seines Sohnes sah, nickte er.

»Gut, Andor. Heiße den Befehlshaber der Legion in meinem Namen willkommen und sage ihm, daß ich ihn später am Abend persönlich begrüßen werde. Trage Sorge, daß der Truppe angemessenes Quartier zur Verfügung gestellt wird.«

Erfreut darüber, zur Abwechslung einmal mit einer Aufgabe von einiger Bedeutung betraut worden zu sein, eilte Andor in Begleitung einer Schar von Elfen-Jägern aus dem Herrenhaus. Seine Überraschung über den unerwarteten Vorschlag Allanons schlug rasch in neugierige Verwunderung um. Dies, so fiel ihm auf, war nicht das erste Mal, daß der Druide sich bemühte, ihn in den Gang der Ereignisse einzuschließen. Der Druide hatte auf seiner - Andors - Anwesenheit bestanden, als Eventine von Amberle und dem Blutfeuer berichtet hatte. Vor seinem Aufbruch nach Paranor hatte er Andor die Verantwortung für den Schutz des Königs übertragen. Und er hatte es verstanden, in Andor ein Gefühl der Verbundenheit zu wecken, das allein ihn im Hohen Rat veranlaßt hatte, sich für Amberle zu entscheiden, obwohl alle gegen sie zu sein schienen. Dieses gleiche Gefühl hatte Andor an diesem Nachmittag verspürt, als Allanon seinem Vater den Stab des Ellcrys übergeben hatte. Arion, dachte Andor, hätte bei diesen Anlässen zugegen sein müssen, nicht er. Wie kam es, daß Arion stets abwesend war?

Mit diesen Überlegungen beschäftigt, hatte er gerade das Tor zum Park des Herrensitzes hinter sich gelassen, als die ersten Marschformationen der Grenz-Kavallerie auf der Straße auftauchten, die nach Arborlon hineinführte.



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