Julia Extra Band 381 by Kim Lawrence & Susan Stephens & Carol Marinelli & Emma Darcy

Author:Kim Lawrence & Susan Stephens & Carol Marinelli & Emma Darcy
Language: eng
Format: azw3, mobi
Tags: Julia
ISBN: 9783733704001
Publisher: CORA Verlag GmbH & Co. KG
Published: 2014-05-05T22:00:00+00:00

EPILOG

Während die Sonne langsam am Horizont unterging und ihre letzten Strahlen das Meer mit einem rubinroten Schimmer überzogen, hob Anna ihren Blick zu den großen weißen Segeln, die sich über ihr im Wind aufbauschten.

„Das ist perfekt“, seufzte sie und lehnte sich zurück an den muskulösen Körper ihres Mannes. Cesare legte den Arm um sie und strich ihr sanft über die Wange.

„Woher wusstest du das nur?“ Anna konnte sich nicht daran erinnern, ihm je von ihrer Liebe zu großen Segelschiffen erzählt zu haben.

Sie hatte schon immer von einer Segeltour mit einem großen eleganten Schiff geträumt, aber in ihren wildesten Träumen hätte sie sich nicht vorstellen können, mal eines zu besitzen.

Lieblingsschüler, ein 3-Mast-Schoner, komplett mit Crew und allem Drum und Dran, war ihr unfassbar schönes Hochzeitsgeschenk gewesen. Cesare meinte, er hätte damit zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen – Hochzeitsgeschenk und Flitterwochen in einem.

Direkt nach der Hochzeit hatten sie nur wenig Zeit für Flitterwochen gehabt, und so waren sie übers Wochenende nach Paris geflogen. Es hatte ununterbrochen geregnet, doch das hatte die beiden Frischvermählten nicht gestört. Im Gegenteil. Und eines Tages, das hatte Cesare ihr versprochen, würde er ihr die ganze Stadt zeigen – und nicht nur das Schlafzimmer ihrer Hotelsuite.

Am Samstag waren sie wieder in Killaran angekommen, und am Montagmorgen hatte Anna mit ihrem neuen Job begonnen. Sie war nun doch die neue Schulleiterin von Killarans Grundschule geworden. Cesare hatte sie ziemlich beknien müssen und versichern, dass sie den Job wirklich verdiente, nachdem der Kandidat, der den Job hatte antreten sollen, kurzfristig abgesprungen war. Und Anna hatte dem verlockenden Angebot nicht lange widerstehen können.

Das Schiff schaukelte auf den Wellen und Cesare hielt sie fest in seinen Armen. Anna hatte für den besonderen Abend ein Seidenkleid angezogen. Doch Cesare wusste nicht, wie besonders dieser Abend werden würde. Wie er wohl reagieren wird? fragte sie sich ein wenig besorgt.

„Und ich dachte, du bist eine Frau, die immer von einem Leben auf hoher See geträumt hat?“, neckte er sie. „Aber heute hast du deine Seemannsbrautbeine wohl zu Hause gelassen.“

Anna drehte sich in seinen Armen zu ihm um und protestierte empört. „Das stimmt doch überhaupt nicht.“

Seine Brauen hoben sich. „Du musst mir nichts vormachen. Ich habe gehört, wie du dich heute morgen übergeben hast …“ Er brach ab, nahm ihr Gesicht in beide Hände und sah sie an. „Das war keine normale Seekrankheit, oder?“

Sie schüttelte den Kopf und sah weg. Plötzlich hatte sie Angst, in seine Augen zu blicken. Angst davor, was sie darin sehen würde. Sie hatten bereits vor der Hochzeit darüber gesprochen, dass sie Kinder wollten … zumindest irgendwann einmal.

Aber wie würde er nun auf diese ungeplante Schwangerschaft reagieren? Anna konnte sich einfach nicht vorstellen, dass er ebenso glücklich wie sie über diese Neuigkeit sein würde.

„Bekommen wir ein Baby?“

Anna hatte diesen Ton in seiner Stimme noch nie zuvor gehört, aber es lag keine Ablehnung darin.

„Seit wann …? Wie lange …? Wie geht es dir? Was hat der Arzt gesagt?“

Die Fragen kamen so schnell, dass sie lachend einen Finger auf seine Lippen legte. „Nur die Ruhe, Cesare.

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