Hart, Raven - Savannah Vampire 02 by Unsterbliche Begierde

Author:Unsterbliche Begierde
Format: epub

Nachdem Gerard uns allen Blutproben abgenommen und sie in seinen Arztkoffer gepackt hatte, schickte er uns los.

»Eleanor, fahr sofort mit dem Auto zum Houghton Square«, befahl ich. Als Eleanor Einwände machte und sagte, dass sie lieber bei mir bleiben wollte, musste ich ihr begreiflich machen, welche Rolle sie in dieser Sache zu spielen hatte.

»Du musst deine Angestellten auflisten und kontaktieren – und auch alle Schwäne, die gestern Abend da waren. Sag ihnen …« Wenn sie sich infiziert hatten, war es wahrscheinlich zu spät. »Sag ihnen, dass sie in die Suite zurückkehren und dort auf uns warten sollen. Zahl ihnen das Doppelte. Wir müssen sie alle an einem Platz haben, für den Fall, dass …«

Der entsetzte Ausdruck auf Eleanors Gesicht ließ mich innehalten. Dann riss sie sich zusammen.

»Ich verstehe. Aber sollte nicht jemand bei ihnen bleiben, um darauf zu achten, ob …«

»Nicht du.«

»Aber …«

»Ich werde dich nicht um einiger Sterblicher willen aufs Spiel setzen. Jetzt tu bitte, was ich von dir verlange.«

Nachdem ich Eleanor hinausbegleitet hatte, rief ich Tilly an. Ich wusste nicht, an wen ich mich sonst wenden sollte. Wenn ich Iban nicht in einem der Gräber von Bonaventure aussetzen oder ihn in der Kajüte einer meiner Yachten einschließen wollte, gab es nicht viele Möglichkeiten. Er konnte unter keinen Umständen nach Kalifornien zurückkehren.

Und mir widerstrebte der Gedanke, dass er allein sterben könnte.

Nachdem sie meine Geschichte gehört hatte, bestand Tilly darauf, ihn bei sich aufzunehmen, und Gerard stimmte unerwartet zu. Was Tilly betraf, so sagte sie, dass eine kleine Seuche auch nicht schlimmer sein konnte als die langsamen Zerstörungen, die die Zeit an sich in ihrem Körper angerichtet hatte. Aber vor allem hatte sie keine Angst zu sterben, besonders dann nicht, wenn ihr Tod mir dienlich sein konnte.

»Bring ihn her. Ich werde die Angestellten wegschicken und mich selbst um ihn kümmern«, sagte sie.

Gerard war der Ansicht, dass wir Ibans Verfall beobachten mussten, um Anhaltspunkte für ein Gegenmittel zu finden, bevor wir alle hinweggerafft wurden.

Iban starrte die ganze Fahrt in die Stadt über aus dem Fenster des Mercedes. Als ich das Schweigen nicht länger ertrug, sprach ich. »Es tut mir so leid, Iban.«

Er schwieg noch eine ganze Weile; dann drehte er sich zu mir um. »Wir müssen Sullivan finden … Sorg dafür, dass er in Sicherheit ist.«

»Ich werde ihn von Jack zu dir bringen lassen.«

»Nein. Nicht zu mir. Ich könnte ihn irgendwie anstecken. Behalt ihn im Auge … Es sei denn, er ist schon krank.«

»Das werde ich tun.«

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