Strange Love (German Edition) by Beck Simon Rhys
Author:Beck, Simon Rhys [Beck, Simon Rhys]
Language: deu
Format: epub
Publisher: dead soft verlag
Published: 2013-09-07T22:00:00+00:00
5. Kapitel
Cerys hörte einen durchdringenden Schrei. Noch nie zuvor hatte sie einen Menschen so schreien hören. Es war ein Geräusch, das tief aus einer gepeinigten Seele zu kommen schien, und dieser Schrei durchzuckte sie wie ein Stromstoß.
Was um Himmels willen war passiert? Irritiert und erschrocken stolperte sie aus der Dusche und warf sich in Hose und Pullover. Sie hätte schwören können, dass es Nick war, dessen Schrei sie gehört hatte. Sie schluckte.
Es war jetzt ganz still in Nicks Wohnung. Nur der Regen trommelte gegen die Fensterscheiben.
»Nick?« Sie öffnete vorsichtig die Tür zu seinem Schlafzimmer.
Trotz der zugezogenen Vorhänge sah sie Nick auf dem Boden sitzen. Die Arme um seinen schmächtigen Körper geschlungen. Er keuchte.
Cerys trat ein wenig näher.
»Nick – was ist passiert?«
Er fixierte sie ruhig. Sein Gesichtsausdruck stand in krassem Gegensatz zu seinem aufgewühlten Körper.
»Geht schon wieder«, sagte er leise, blieb jedoch in der gleichen Haltung sitzen.
»Kann ich dir irgendwie helfen?«, fragte Cerys.
»Nein.« Nick schloss die Augen. Er hörte den Regen und vergaß für einen Moment, dass Cerys noch im Raum war. Er dachte an Torian, seinen kleinen Dämon. Seinen gefallenen Engel. Er dachte an seinen kalten Atem und seine samtweichen Hände, an die alles verschlingende Lust, die er ihm bereitete.
Als er die Augen wieder öffnete, sah er, dass Cerys direkt vor ihm kniete. Er erschrak sichtlich.
Cerys bemerkte, dass er zitterte. Sie zog eine Decke von seinem Bett und legte sie ihm liebevoll um die Schultern.
Sein Zittern war völlig unkontrolliert.
Unsicher sah Cerys ihn an. »Soll ich dir einen Tee machen?«
»Ich brauch was ganz anderes«, fuhr Nick sie an. Als er ihr erschrockenes Gesicht sah, sagte er: »Tut mir leid. Ich bin ein Arschloch. – Ja, ein Tee wäre lieb.«
Cerys stand auf und setzte Wasser auf. Manchmal wusste sie selbst nicht, warum sie sich auf diesen ganzen Kram eingelassen hatte. Sie und Nick waren sich noch immer nicht viel nähergekommen. Und sie wusste nicht einmal, warum. Mochte Nick sie vielleicht gar nicht so sehr, wie sie sich das einbildete?
Cora war sofort mit Ray und Julian ins Bett gegangen. Natürlich prahlte sie damit. Ihre Art a l l e s zu erzählen, nervte Cerys nicht unerheblich. Aber sie hatte wenigstens erreicht, was sie wollte! Warum – zum Teufel – nahm sie das alles auf sich? Es war totaler Irrsinn. Was wollte sie mit einem verrückten Goth-Sänger? Noch dazu mit einem, der ein offensichtliches Drogenproblem hatte?
In der Küche traf sie auf Daniel, der sie besorgt ansah.
»Ist was mit Nick?«
Cerys zuckte mit den Schultern. »Ich glaube, es geht schon wieder.«
»Ich habe schon geschlafen, da habe ich auf einmal einen Schrei gehört ...«
»Es ist alles in Ordnung, wirklich. Du kannst dich ruhig wieder hinlegen.« Sie lächelte ihm beruhigend zu. Dann kehrte sie mit dem Tee in Nicks Zimmer zurück. Er hatte sich nicht von der Stelle bewegt. Vorsichtig stellte sie die Teekanne auf den Boden und goss ihm eine Tasse ein.
»Nick, du siehst furchtbar aus.« Sie fixierte ihn eindringlich.
»Bist du auf irgendeinem Trip?«
Nicks Lippen verzogen sich zu einem Grinsen, das in seinem ausgemergelten Gesicht jeglichen Humor verloren hatte.
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